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Die besten Techno-Clubs in Berlin 2025: Szene-Highlights und Geheimtipps Die besten Techno-Clubs in Berlin 2025: Szene-Highlights und Geheimtipps

Die besten Techno-Clubs in Berlin 2025: Szene-Highlights und Geheimtipps

Berlin ist weltweit für seine Techno-Kultur bekannt – und das nicht ohne Grund. Auch 2025 pulsiert die Clubszene der Hauptstadt mit altbewährten Legenden und aufregenden Newcomern. Trotz Herausforderungen wie steigenden Kosten und Clubschließungen (sogar das ikonische Watergate musste kürzlich dichtmachen) verteidigt Berlin seinen Status als Techno-Hauptstadt. In diesem Artikel stellen wir die besten reinen Techno-Clubs in Berlin 2025 vor – von berühmten Institutionen wie Berghain oder Tresor bis hin zu Insider-Tipps wie neu eröffneten Underground-Locations. Erfahrt, welche Clubs gerade besonders angesagt sind, welche Events und Bookings sie prägen, welche Atmosphäre und Musikstile euch erwarten und wo sich neue Techno-Hotspots auftun.

Berghain – Der Techno-Tempel in Friedrichshain

Berghain in Berlin-Friedrichshain: Der weltberühmte Club residiert in einem ehemaligen Heizkraftwerk.

Das Berghain ist der berühmteste Club Berlins und gehört zu den bekanntesten der Techno-Welt. Wer einmal in dem monumentalen ehemaligen Kraftwerksgebäude nahe dem Ostbahnhof war, versteht den Hype sofort. Strenge Türpolitik und Fotoverbot sorgen dafür, dass drinnen absolute Freiheit und Anonymität herrschen – was auf den ersten Blick einschüchternd wirkt, ermöglicht letztlich eine ungezwungene Atmosphäre ohne Außenwelt. Musikalisch gibt es auf drei Floors für jeden elektronischen Geschmack etwas: Im namensgebenden Hauptfloor Berghain dröhnt kompromisslos harter Techno, oben in der Panorama Bar dominieren housigere Klänge, und im kleineren Säule-Floor gibt es experimentellere elektronische Musik. Internationale Top-DJs sind hier jedes Wochenende am Start, oft für Marathon-Sets bis weit in den Montag hinein. Adresse: Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin. (Meist geöffnet Samstagabend bis Montagmittag.)

Tresor – Die historische Wiege des Berliner Techno

Als Tresor 1991 kurz nach dem Mauerfall eröffnete, wurde hier Techno-Geschichte geschrieben. Junges Partyvolk aus Ost und West traf sich erstmals gemeinsam in den Katakomben des ursprünglichen Tresor-Bunkers und legte den Grundstein für die globale Techno-Bewegung. Heute befindet sich der Tresor in einem alten Kraftwerksgebäude an der Köpenicker Straße – und das industrielle Ambiente ist geblieben: Roher Beton, Stroboskop-Blitze und Nebelschwaden tauchen die Kellergewölbe in eine Atmosphäre, die das Herz jedes Techno-Fans höherschlagen lässt. Der Club ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Tresor im Keller, wo einen ein extrem druckvoller Sound und dunkler Techno erwarten, und Globus im Erdgeschoss, der mit etwas melodischeren House- und Techno-Tunes eine Alternative bietet. Tresor bleibt ein Pflichtprogramm für alle, die Berlins Techno-Wurzeln erleben wollen. Adresse: Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin. (Regelmäßig geöffnet freitags und samstags ab Mitternacht.)

KitKatClub – Techno trifft Fetischkultur

Der KitKatClub ist eine Berliner Legende, in dem Techno und hedonistische Fetischkultur verschmelzen. Der weitläufige, labyrinthartige Clubkomplex bietet mehrere Dancefloors, einen berüchtigten (etwas dubiosen) Pool und sogar Schaukeln – hier wird exzessiv gefeiert und experimentiert. Das Motto lautet „Alles kann, nichts muss“: Von wild gekleideten Szenevögeln bis zu neugierigen Tourist*innen ist jeder willkommen, der die offenherzige Atmosphäre respektiert. Musikalisch gibt es druckvollen Techno und Electro auf die Ohren, oft untermalt von erotischer Performance-Kunst. Einige Veranstaltungsreihen – etwa die polysexuellen Partys der Reihe Gegen – fanden hier ihr Zuhause, auch wenn diese inzwischen meist im RSO stattfinden. Wichtig: An vielen Abenden gilt ein strikter Fetisch-Dresscode, informiert euch also vorher über den Event. Wer es etwas entspannter mag, dem sei der „Electric Monday“ empfohlen – der Montagabend im KitKat kommt ohne Fetischzwang aus und bietet dennoch erstklassige elektronische Musik. Adresse: Köpenicker Str. 76, 10179 Berlin. (Öffnungszeiten variieren je nach Event; typischerweise Freitag- und Samstagnacht, zusätzlich montags Electric Monday.)

Sisyphos – 72-Stunden-Rave mit Festival-Flair

Das markante Eingangstor des Sisyphos in Rummelsburg – hier warten Wochenend-Raves mit Festival-Stimmung.

Das Sisyphos gehört zu den beliebtesten Clubs der Stadt – die Schlange davor ist nicht selten ebenso lang wie vor dem Berghain. Zwei rostige Entenfiguren flankieren das Tor zum Rummelsburger „Wunderland“ und geben den verspielten Ton vor. Drinnen entfaltet sich ein kunterbuntes Gelände auf dem Areal einer ehemaligen Hundekuchenfabrik: 3–5 Floors laden zum durchtanzen ein, vom dunklen Techno-Floor in der Halle bis zu chilligeren House-Beats am kleinen „Strand“ an einem kleinen Teich im Außenbereich. Bei warmem Wetter fühlt sich das Ganze an wie ein kleines Festival – es gibt Imbissstände (Pizza, Kiosk, Kaffee) und sogar einen Geldautomaten, damit den tagelangen Rave-Sessions nichts im Wege steht. Die Türsteher sind zwar freundlich, aber nehmen ihren Job ernst: Wer völlig planlos wirkt oder das Line-up des Abends nicht kennt, landet trotz Wartezeit unter Umständen wieder vor der Tür. Hat man es jedoch einmal hinein geschafft, kann man von Freitagabend bis Montagmittag die Zeit vergessen und in der euphorischen Atmosphäre des Sisyphos abtauchen. Adresse: Hauptstr. 15, 10317 Berlin (Rummelsburg). (Geöffnet an ausgewählten Wochenenden von Freitag bis Montag, vor allem in den Sommermonaten.)

Club OST – Industrial-Vibes im Osten der Stadt

Relativ neu auf der Berliner Bildfläche ist Club OST (kurz oft nur „OST“ genannt). Wie der Name andeutet, liegt der Club im Osten der Stadt – und zwar in einem riesigen ehemaligen Heizkraftwerk unweit der Spree. Die Location an der Alt-Stralau versprüht authentische Warehouse-Energie: hohe Decken, freiliegende Stahlträger und verwinkelte Hallen schaffen ein raues Industrie-Ambiente. Techno-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten, denn das Booking konzentriert sich auf treibenden Techno-Sound – von lokalen Berliner DJs bis hin zu internationalen Acts. Überraschungen sind dennoch möglich: Manche Nächte öffnen sich auch für angrenzende elektronische Stile wie Trance oder Industrial-Techno. Bekannt ist der Club auch für seine speziellen Eventreihen: So gibt es z.B. jeden Donnerstag die Partyreihe „Savory – Techno Every Thursday“ für alle, die unter der Woche feiern wollen. An Wochenenden geht es dann auf mehreren Floors richtig zur Sache, oft bis in die frühen Morgenstunden. Adresse: Alt-Stralau 1, 10245 Berlin. (Regelmäßig geöffnet am Wochenende, Donnerstags spezielle Eventreihe.)

Lokschuppen – Techno am RAW-Gelände (ehemals Suicide Circus)

Der Lokschuppen in Friedrichshain ist ein Urgestein der Berliner Szene in neuem Gewand. Bis 2024 hieß der Club am RAW-Gelände Suicide Circus – ein Name, der immer wieder für Missverständnisse sorgte und daher abgelegt wurde. Mit neuem Namen knüpft der Lokschuppen aber nahtlos an seine lange Geschichte an: Schon in den 90ern gegründet, hat der Club mehrere Umzüge überstanden und ist seit 2009 fester Bestandteil des alternativen Party-Areals an der Warschauer Brücke. Die Location selbst – ein teils überdachter, teils offener Bereich unter S-Bahn-Bögen – passt perfekt zum rauen Charme des RAW: Graffiti an den Wänden, ein Außenfloor unter freiem Himmel für sommerliche Open-Air-Vibes und ein dunkler Indoor-Floor, auf dem von House bis Hard Techno alles laufen kann. Musikalisch setzt der Lokschuppen auf einen Mix aus treibendem Techno und auch mal melodischeren House-Klängen, je nach Partyreihe. Die Stimmung ist locker und international – viele schätzen den Club, weil die Tür hier etwas zugänglicher ist als bei manch anderem Top-Spot. Adresse: Revaler Str. 99 (RAW-Gelände), 10245 Berlin. (Geöffnet i.d.R. Freitag- und Samstagnacht; im Sommer gelegentlich Open-Air-Sonntage.)

Anomalie / DSTRKT – Kunst und Rave im Wandel

Anomalie Art Club war in den letzten Jahren bekannt als kreativer Spielplatz für Techno und Kunst. In dem Industriehof in Prenzlauer Berg trafen sich internationale Techno-DJs mit Visual Artists: Raves wurden hier oft von beeindruckenden Lichtinstallationen und Kunstaktionen begleitet. Doch 2025 schlägt der Club ein neues Kapitel auf: Im Frühjahr wurde angekündigt, dass Anomalie schließt und nach Umbau unter neuem Namen wiedereröffnet. Das Team des HIVE Festival (einem Open-Air-Rave bei Berlin) übernimmt die Regie – und aus Anomalie wird DSTRKT. Versprochen wird nicht weniger als ein „neues Kapitel“ für die Berliner Clubkultur: mehr rohe Underground-Energie, ein Boiler-Room-artiges Floor-Setup, mehr Chill-out-Bereiche und zusätzliche Toiletten. Die ersten angekündigten Events im Mai 2025 deuten auf einen härteren Kurs hin: Booking-Namen wie Angerfist und Gabber Eleganza lassen erahnen, dass hier auch Hardcore und Gabber eine Bühne finden werden. Techno bleibt natürlich Kernprogramm – DSTRKT will die Lücke zwischen klassischem Rave und innovativen Event-Formaten füllen. Man darf gespannt sein, wie dieser Reload gelingt. Adresse: Storkower Str. 123, 10407 Berlin. (Geplante Wiedereröffnung im Mai 2025; künftig voraussichtlich am Wochenende und zu besonderen Events geöffnet.)

RSO.Berlin (Revier Südost) – Feiern in der alten Brauerei

Als RSO.Berlin 2021 eröffnete, atmete die Berliner Technoszene auf: Der Club ist der Nachfolger des legendären Griessmühle-Clubs, der 2020 wegen Standortverlust schließen musste. Im Revier Südost, einem Gelände der ehemaligen Bärenquell-Brauerei in Niederschöneweide, fand die Griessmühle-Crew ein neues Zuhause – und schnell mauserte sich RSO zu einem der angesagtesten Techno-Clubs Berlins. Das mehrstöckige Areal bietet mehrere Floors: drinnen etwa den dunklen ROBUS-Floor und den etwas melodischeren SUMME-Floor, draußen im Hof den Open-Air-Bereich OPAN, der im Sommer geöffnet ist. Bekannt ist RSO für sein sattes Klangsystem – eine maßgeschneiderte Kirsch Audio Anlage sorgt dafür, dass der Sound jede Faser durchdringt. Das Publikum und die Artists schätzen die ungezügelte, rohe Energie des Ortes. Hier dauern Partys nicht selten von Samstag bis Montag durch, ganz im alten Berliner Tradition. Auch bei progressiven Eventreihen ist RSO vorn dabei: So finden die großen Queer-Partys von Gegen nun hauptsächlich hier statt. Wer ein authentisches Berlin-Rave-Erlebnis in industrieller Kulisse sucht, ist im Revier Südost genau richtig. Adresse: Schnellerstraße 137, 12439 Berlin. (Geöffnet am Wochenende, oft von Samstagabend bis Montag.)

Weitere aufstrebende Techno-Spots und Geheimtipps

Neben den großen Namen gibt es 2025 auch zahlreiche Insider-Clubs in Berlin, die für Techno-Enthusiasten spannend sind. Hier einige Tipps abseits der Touristenpfade:

  • ://about blank (Friedrichshain) – Ein kollektiv geführter Club auf einem ehemaligen Industriehof am Ostkreuz, der für seine queer-feministische Ausrichtung bekannt ist. Das Blank hat drinnen wie draußen Floors und einen gemütlichen Garten. Beliebte Partyreihen wie die sonntägliche „Staub“-Party (ein Tagesrave) ziehen ein vielfältiges Publikum an. Adresse: Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin (beim Ostkreuz). (Unregelmäßig geöffnet, meist am Wochenende.)
  • ÆDEN (Kreuzberg) – Im Sommer 2021 eröffnet, hat sich dieser Club auf der Lohmühleninsel schnell einen Namen gemacht. ÆDEN bietet einen wunderschönen Garten mit Teich und Bäumen – der Name ist Programm, man fühlt sich wie im Techno-Paradies. Das Booking setzt auf eine frische Mischung aus lokalen aufstrebenden DJs und angesagten Partyreihen (z.B. die queere Party Same Bitches). Im Innenbereich und Open Air erklingen vorwiegend Techno und House, oft garniert mit Kunstinstallationen. Adresse: Schleusenufer 3, 10997 Berlin. (Meist von Frühling bis Herbst am Wochenende geöffnet.)
  • OXI (Lichtenberg) – Etwas abseits in einem Gewerbegebiet an der Grenze Friedrichshain/Lichtenberg gelegen, hat das OXI seit 2021 eine treue Fanbase gewonnen. Der Club punktet mit experimentellen, genreübergreifenden Bookings und einer bewusst inklusiven, queer-freundlichen Atmosphäre. Musikalisch geht es neben Techno auch mal in Richtung Trance, Breakbeat oder Disco – Hauptsache underground und unkonventionell. Im Sommer wird auf der großen Terrasse draußen getanzt, im Winter in den beiden Indoor-Floors. Fun-Fact: OXI rühmt sich, als erster Berliner Club ausschließlich ein Lambda Labs Soundsystem zu verwenden. Adresse: Wiesenweg 1-4, 10365 Berlin. (Öffnungszeiten je nach Event, häufig am Wochenende.)
  • Humboldthain (Wedding) – Einer der wenigen Techno-Clubs im Norden der Stadt, versteckt im Brunnenviertel nahe dem namensgebenden Park. Die Location ist verwinkelt: drinnen ein sechseckiger Dancefloor mit Bar, draußen eine große Terrasse mit vielen Sitzmöglichkeiten. An den Wochenenden läuft hier „ganz berlintypisch“ elektronische Musik – vorwiegend Techno, aber auch House. Die Stimmung ist entspannt und nachbarschaftlich; manchmal gibt es sogar unter der Woche besondere Aktionen (dienstags findet z.B. ein beliebter Tischtennis-Abend statt). Adresse: Hochstr. 46, 13357 Berlin. (Geöffnet Fr/Sa.)
  • Zur Klappe (Kreuzberg) – Dieser Mini-Club ist wortwörtlich Underground: Er befindet sich in einer ehemaligen unterirdischen Toilette unter einer Verkehrsinsel am Mehringdamm. Der Eingang – eine unscheinbare gusseiserne Klappe – ist schwer zu finden, was Teil des Charmes ist. Drinnen erwartet euch feinster Underground-Techno in winzigen Gewölben, wo man dicht an dicht mit Gleichgesinnten feiert. Die Klappe hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einer festen Instanz der Szene entwickelt – gerade weil hier oft unbekannteren Techno-Künstler*innen eine Bühne geboten wird. Wer mal in truly alternativer Umgebung raven will, ist hier genau richtig. (Unregelmäßige Events, meist am Wochenende.)

Berlin bietet 2025 also weiterhin eine enorme Bandbreite an Techno-Clubs. Ob weltberühmter Industriekoloss oder versteckter Keller-Club – für jeden Geschmack gibt es den passenden Ort. Wichtig ist wie immer: Offenheit, Respekt für die Club-Regeln (und Dresscodes) und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Entdecken der Berliner Techno-Nächte! Keep on raving.

Quellen: Berlin Club Guide 2025 ra.cora.co, Time Out Berlin timeout.com, timeout.com, tip Berlintip-berlin.de, tip-berlin.de, Mixmag mixmag.net, Resident Advisor ra.co.

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